Mehr Transparenz bei den Asylverfahren

Produkt

Film

Produktion

Konzept und Text Schweizerischer Flüchtlingsrat, Hynek Bures
Produktion und Regie Hynek Bures
Kamera und Schnitt Alexandre Favarger
Kameraassistentin Caroline Wagshal
Grip und Tonaufnahmen Rene Worni
Hauptdarsteller Awara Khdir
Musik- und Sprachaufnahmen Benoit Meyer-Bisch
Touchscreen-Lösung Max Fahrni (Yak-Film)
2014

 

Migranten beantragen oft Asyl in Ländern, deren Sprache sie nicht beherrschen und in denen widersprüchliche Informationen über die Asylverfahren in den Flüchtlingslagern die Runde machen. Stellen Sie sich vor, Sie wären in dieser Situation: Die Menschen in Ihrem Gastland sehen für Sie alle gleich aus! Wer ist da, um Ihnen zu helfen, und wer entscheidet, ob Sie bleiben dürfen oder nicht? Was genau sind Ihre Rechte und Pflichten während des Asylverfahrens?

Solche Fragen werden täglich von der Schweizerischer Flüchtlingsrat dessen Mitarbeiter viele Asylsuchende in der Schweiz vertreten. Um das Verfahren zur Gewährung des Asylrechts transparenter zu machen, hat der Rat ein Informationsvideo erstellt. Das Video erklärt kurz und knapp das recht komplexe Asylverfahren.

 

Die Ergebnisse

Das endgültige Video wird auf einem Touchscreen angezeigt, auf dem der Betrachter seine Sprache wählen kann. Die Geschichte (oder Information) wird auf zwei Ebenen abgespult. Auf der einen Seite kann das Publikum der Stimme zuhören, um harte Fakten zu erfahren. Die Bilder unterstützen die Stimme, vermitteln den Asylbewerbern aber auch implizite Informationen (Welche Art von Menschen werde ich treffen? Wie sollte ich die Person, mit der ich interagiere, begrüßen?).

 

 

Obwohl das Video erst im Mai dieses Jahres in Betrieb genommen wurde, sind die ersten Erfahrungen positiv. Asylbewerber, die sich das Informationsvideo vor ihrem ersten Treffen mit ihren Rechtsvertretern angesehen hatten, waren in der Lage, auf den Informationen des Videos aufzubauen. Ihre ersten Gespräche mit dem Rechtsbeistand erwiesen sich als sachdienlicher.

 

Die Herausforderungen

Die größte Herausforderung bestand wohl darin, eine audiovisuelle Sprache zu finden, die von Menschen aus verschiedenen Kulturen und mit unterschiedlichem sozioökonomischem Hintergrund verstanden werden kann. Von Anfang an wurde die Entscheidung getroffen, das Asylverfahren so zu zeigen, wie es in der Realität abläuft. In dem Video werden keine grafischen Zeichen oder Animationen verwendet. Das Video präsentiert sich eher wie ein Film. Der Zuschauer folgt der Hauptfigur, die während ihres Asylverfahrens registriert, befragt und von den verschiedenen Parteien konsultiert wird.

 

Neben den Bildern, die die einzelnen Schritte des Asylverfahrens zeigen, hört das Publikum eine Stimme, die weitere Einzelheiten wie die Rechte und Pflichten der einzelnen Antragsteller erläutert. Bislang wurde das Voice-over in 12 Sprachen übersetzt. Um die Produktionskosten zu kontrollieren, wurden die 12 Sprachversionen mit einer einzigen Videoversion synchronisiert. Dies kann bei Sprachen, die manchmal doppelt so lang sind wie der englische Text, sehr schwierig sein!

Dieser Beitrag zeigt Standbilder aus dem fertigen Film. Der Film selbst ist nicht öffentlich zugänglich. Daher zeigen die Fotos auf dieser Seite nicht das offizielle Personal, das in diesem Film mitwirkte.

 

Alle Mitglieder der Filmcrew mussten vor der Kamera Rollen übernehmen. Auch der Regisseur 🙂

 

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